Für 2023 hat JUVE Deutschland bei der Erhebung der Mandatsreferenzen (Client referees) eine wesentliche Neuerung eingeführt. Erstmals wird explizit nach NEUEN Mandatsbeziehungen gefragt. Neu bedeutet für JUVE „seit Juli 2022“.
Je nachdem, wie stark JUVE diesen Punkt bewertet, wird dieser Punkt Kanzleien mit einer starken, regelmäßigen und strukturierten Akquisetätigkeit fördern.
Hier werden wohl kleinere Kanzleien weiterhin Distanz zu den großen verlieren, weil kleinere Einheiten strukturgemäß weniger – bis keine – strukturierten Salesprozesse haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass im zweiten Halbjahr namhafte Mandanten akquiriert wurden, ist daher wohl eher gering.
Bei den großen Kanzleien werden ebenfalls die strukturellen Unterschiede in der Akquise aufgezeigt. Kanzleien, die mehr vom Standardgeschäft leben und / oder neue Mandate von bestehenden Mandanten erhalten, werden wohl schlechter abschneiden.
Bleibt die Frage, ob diese neue Unterscheidung gerechtfertigt ist oder nicht. Ich meine, dass es schon eine gewisse Aussagekraft gibt, ob eine Kanzlei mehr und öfter neue Mandanten gewinnt. Fairerweise müsste man aber dann einen Punkt haben, der misst, wie viele Mandanten die Kanzlei in einem Jahr auch wieder verliert.
Auf jeden Fall ist diese Änderung aber ein guter Wake Up Call für Kanzleien. Eine regelmäßige, strukturierte Akquise – nein, damit sind nicht die drei Reisen pro Jahr zu Kongressen und auch nicht die Weihnachtskarte gemeint – sollte das operative Fundament jeder Kanzlei sein. Regelmäßige Akquise zeigt nämlich rasch auf, wohin sich der Markt entwickelt und wie man sich am schnellsten an Mandantenwünsche anpassen kann.
Gerne beantworten wir Ihnen erste Fragen für eine erfolgreiche Einreichung bei dem Ranking kostenfrei.
Informationen zum Thema Kanzlei-Rankings, finden Sie in meinem Buch „Kompass Kanzlei-Rankings“ (C H Beck, Manz, Stämpfli).
Law Business Managing Partner, Alexander Gendlin