Leaders League Leiterin Italien tritt Law Business bei
Ksenia Gladkova, Gründerin und Leiterin von Leaders League Italien, verstärkt Law Business. Law Business freut sich, Ksenia Gladkova als Leiterin des italienischen Law Business Büros
Analyse von Mag. Alexander Gendlin
Gründer und Managing Partner des Unternehmens, seit 2004 in der Rechtsbranche tätig.
Zuständig für Business Development & Sales, Coaching von Kanzleipartnern und Anwälten, Kanzlei-Positionierung & Profitabilität, Kanzleirankings, Marketing, Litigation PR und Verhandlungstraining.
Autor des weltweit ersten Buches über Kanzleirankings: „Kompass Kanzlei-Rankings“, erschienen in C. H. BECK, MANZ, STÄMPFLI.
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Bei Legal Directories, auch Kanzlei-Rankings genannt, handelt es sich um Publikationen, die Kanzleien und einzelne Anwälte analysieren und öffentlich bewerten. Die Bewertungen dienen den Lesern als Entscheidungshilfe bei der Auswahl von Kanzleien.
Die Bewertung erfolgt auf Länderebene sowie auf Ebene der jeweiligen Rechtsbereiche. So findet sich etwa eine eigene Bewertungsliste der besten Kanzleien im Bereich Kapitalmarkt in Großbritannien.
Alternativ besteht die Möglichkeit, eine eigene Bewertungsliste für die besten Patentanwälte im Bereich der Patentanmeldung in Deutschland einzusehen.
In großen Jurisdiktionen ist der Grad der Differenzierung mitunter sehr hoch. So wird der Bereich Kapitalmärkte in Großbritannien in zahlreiche Unterbereiche wie Fremdkapital oder Eigenkapital aufgespalten.
Jedoch kann es pro Land bzw. pro Practice Group nie nur eine einzige beste Kanzlei geben. Die Einteilung von Kanzleien und Anwälten erfolgt in sogenannte Tiers. Ein Tier stellt dabei einen Sammelbegriff für Kanzleien dar, die in einer Bewertungsliste das gleiche Niveau aufweisen.
Ein Tier kann daher auch als ein Level bezeichnet werden. So gibt es für den Bereich Capital Markets in Großbritannien etwa sieben verschiedene Tiers. Im Tier 1 finden sich die besten Kanzleien und Anwälte, wobei auch die Größe der Kanzlei berücksichtigt werden muss. Es besteht die Möglichkeit, dass eine Kanzlei, die die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllt, nicht im Tier-1-Ranking vertreten ist, da sie die erforderliche Größe nicht aufweist.
Erfahren Sie mehr im Kompass Kanzlei-Rankings.
Rankings gibt es schon lange. Einer der Ersten war Martindale-Hubbell (gegründet 1868). Das Directory enthielt eine Liste von US-Kanzleien, die nach Bundesstaaten geordnet waren. Auch internationale Kanzleien und ein erstes Rating waren dabei. Das war damals sehr nützlich, weil es sonst kein so übersichtliches Verzeichnis von Kanzleien und Anwälten gab. Die Aufnahme in das Ranking erfolgte gegen Bezahlung. Die angeführten Kanzleien wurden jedoch nicht bewertet. In den 1990er Jahren kamen neue Legal Directories auf den Markt, zum Beispiel „Chambers and Partner“ (1990) und „Legal 500“ (1992). JUVE arbeitete ab 1998 in Deutschland. Anstatt einfach Kanzleien und Anwälte zu listen, kommunizierten diese Directories nun offen die subjektiv gemessene Qualität der juristischen Arbeit von Kanzleien und Anwälten nach außen. Die Branche war zunächst skeptisch. In Deutschland wurde JUVE von einem Anwalt verklagt. Der Prozess ging bis zur obersten Instanz und endete mit einem Sieg für JUVE. Die Rankings sind heute weltweit verbreitet. Chambers, Legal 500 uä decken über 190 Länder ab.
Eine Submission, also eine Einreichung, ist zumeist ein Word-Dokument, das nach Vorlagen des jeweiligen Directories strukturiert ist. Kanzleien müssen dieses Dokument entsprechend der Vorlage ausfüllen und an die Directories an senden oder hochladen.
Dabei muss die Kanzlei unter anderem folgende Informationen an die Directories senden:
Unter diesen Links haben wir Ihnen Vorlagen von Chambers and Partners und Legal 500 bereitgestellt.
Chambers:
Wir helfen Ihnen sich und Ihre Kanzlei in den wichtigsten Rankings zu platzieren und verbessern eine bereits bestehende Platzierung Ihrer Partner und Ihrer Kanzlei …
Legal 500:
Zusätzlich müssen Kanzleien sogenannte Client Referees angeben. Client Referees sind Namen von Personen, die bereit sind über die Qualität der Kanzleiarbeit Informationen bereitzustellen. Diese Client Referees werden dann von den Rankings mit Fragebögen über die Arbeit der Kanzlei befragt.
Es gibt noch weitere Rankings, die jedoch keine Submissions und Client Referees einfordern. Stattdessen sammeln Sie im Internet Stimmen über die Qualität von Kanzleien. Diese Art der Recherche ist deutlich weniger aussagekräftig als die oben genannte und ist daher in der Branche auch entsprechend viel weniger angesehen. Zusätzlich gibt es Publikationen, die „Awards“ einfach zusenden und den Adressaten anbieten, gegen die Bezahlung von einem Betrag diesen Award auch publik zu machen. Solche pay for play Publikationen sind strikt zu meiden. Denn in der Branche hat es sich schon herumgesprochen, dass es solche Rankings gibt, und Kanzleien, die in solchen betrügerisch agierenden Publikationen vorkommen, zeigen nur, dass sie nicht sorgfältig arbeiten.
Chambers Matter Structure (c) ChambersAndPartners
Vorteile und Nachteile
Legal 500 Matter Structure (c) Legal500
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
IAM 1000 Matter Structure (c) IAM 1000
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile
Gerade bei juristischen Dienstleistungen ist es aufgrund ihrer Komplexität schwierig, die Qualität vor dem Kauf zu beurteilen. Auch bei positiver Erfahrung mit einer Kanzlei in der Vergangenheit stellt sich für den Mandanten die Frage, ob die Kanzlei das Niveau von vor z. B. drei Jahren gehalten hat, ob der damals beteiligte Anwalt noch für die Kanzlei tätig ist, wie das Zusammenspiel der notwendigen Rechtsgebiete innerhalb der Kanzlei funktioniert und ob die Kanzlei von ihrer Größe und Ausrichtung überhaupt (noch) zur Firma des Mandanten passt.
Persönliche Empfehlungen oder Erfahrungen sind in jedem Fall eine gute Grundlage für die Auswahl einer geeigneten Kanzlei. Rankings stellen jedoch oft die einzige strukturierte und objektive Informationsquelle dar. Dies ist durchaus positiv zu bewerten. Denn Empfehlungen von Dritten sind in der Regel aussagekräftiger als die eigene Meinung über die Kanzlei, in der man arbeitet. Dies ist durchaus begrüßenswert. Denn Empfehlungen von Dritten sind in der Regel aussagekräftiger als die eigene Meinung über die Kanzlei, in der man arbeitet. So lassen sich auf einfache Weise Informationen über die Qualität und den Leistungsumfang von Kanzleien und Anwälten einholen.
Auch heute noch stellt die persönliche Empfehlung einen wichtigen Faktor bei der Gewinnung neuer Mandanten dar. Allerdings kann dieses System nur dann erfolgreich sein, wenn die Entscheidungsträger ein objektives, auf Zahlen basierendes Argumentarium für die Auswahl einer Kanzlei vorlegen können. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass trotz sorgfältiger Auswahl der Kanzlei Prozessverluste oder Fehlern in der Vertragsgestaltung nicht gänzlich ausgeschlossen werden können und somit die Verantwortung für die Auswahl der Kanzlei beim Auftraggeber liegt. Wir empfehlen, bei der Auswahl der Kanzlei auf Objektivierbarkeit und Quantifizierbarkeit zu achten. Ich bin überzeugt, dass Rankings diesen Bedarf abdecken.
Auch für das Referenzgeschäft stellt ein Ranking eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, um sich besser zurechtzufinden. Wie soll beispielsweise eine finnische Kanzlei ihren Mandanten eine Partnerkanzlei in Österreich nennen, wenn sie nicht regelmäßig mit dem dortigen Markt in Kontakt steht? Es besteht die Möglichkeit, dass man bei der IBA Kolleginnen und Kollegen aus Österreich kennengelernt hat. Eine persönliche Bekanntschaft sagt nichts über die konkrete Arbeitsweise aus.
Video „How Law Firm Rankings Influence The Legal Industry”: Quantification Approach https://www.youtube.com/watch?v=1i5UcfOBBFc
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