Chambers and Partners erneut verkauft. Dieses Mal an Abry Partners. Was bedeutet dieser Deal für Anwaltskanzleien?
Chambers and Partners wurde für 400 Mio. Pfund an die US-Investmentgruppe Abry Partners verkauft, berichtet die Financial Times. Die ehemaligen Eigentümer der britischen Private-Equity-Firma Inflexion erhalten etwa das Viereinhalbfache ihrer ursprünglichen Investition.
Chambers wurde 1990 gegründet und ist ein angesehenes Forschungsunternehmen, das sich auf die Erstellung umfassender Rankings von Juristen und Kanzleien in mehr als 200 Ländern weltweit spezialisiert hat. Chambers hat sich den Ruf erworben, ein zuverlässiger Anbieter von maßgeblichen juristischen Rankings zu sein, die von Unternehmen, akademischen Einrichtungen und Juristen weltweit genutzt werden.
Interessanterweise sind die neuen Eigentümer auch die Inhaber der Chambers-Konkurrent Best Lawyers. Letztere recherchieren die Matter der Anwaltskanzleien nicht, sondern erstellen ihre Ergebnisse nur mit Referenzen. Dies ist eine deutlich schlechtere Methode, wie im Law Firm Rankings Report erläutert wird.
Was bedeutet diese Entwicklung für Anwaltskanzleien und die Rechtsbranche?
1. Bestätigung des Wertes von Rankings.
Die 30 Jahre alte Debatte, ob was Rankings genau denn Wert sind, kann nun mit einer großen Zahl beantwortet werden. Diese Art von Geld kann nur verdient werden, wenn sehr viele Teilnehmer der Rechtsbranche die Rankings nutzen.
Und da die neuen Eigentümer ihr Investment noch weiter steigern wollen, muss da wohl ein noch deutlich höherer Marktwert vorhanden sein.
2. Kosten für Anwaltskanzleien
Es würde mich nicht wundern, wenn die Kosten für kommerzielle Produkte wie Anzeigen und den Insight Report steigen. Oder Chambers wird neue Dienstleistungen schaffen, die einen besonderen Mehrwert bieten können.
3. Umfassende Recherchemethode validiert
Nachdem WWL damit begonnen hat, von einem reinen Referenzranking wie Best Lawyers zu einem umfassenden Rechercheranking wie Chambers überzugehen, scheint es, als ob die Eigentümer von Best Lawyers ebenfalls zu einem umfassenden Forschungsansatz wechseln wollen. Bei diesem Ansatz werden nicht nur Referenzen befragt, sondern auch die Mattern der Kanzleien recherchiert.
Dies ist eine eindeutige Bestätigung für die deutlich solidere Recherchemethode.
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